iPhone 13 oder iPhone 13 Pro: Doch keine so einfache Entscheidung…

Als Apple das iPhone 13 und das iPhone 13 Pro vorgestellt hat, war ich der festen Überzeugung, dass das 13 Pro dieses Jahr einfach der bessere Deal ist. Der Abstand zwischen den beiden Geräten wirkte auf dem Papier deutlich größer als noch im letzten Jahr.

Nun hab ich beide Geräte im Alltag getestet. Warum die Entscheidung letzten Endes doch nicht so einfach ist, erfahrt ihr in diesem Testbericht.

Zwei Smartphones mit ausgezeichnetem Design

Wenn man bedenkt, dass man sein Smartphone jeden Tag mehrere Stunden in der Hand hält und ansieht, ist dessen Design ein Punkt der für viele Menschen wirklich entscheidend ist. 

Das iPhone 13 Pro setzt nach wie vor auf eine Kombination von einer matten Glasrückseite und einem glänzenden Edelstahlrahmen. Beim iPhone 13 ist es genau andersherum, also eine glänzende Glasrückseite und ein matter Aluminiumrahmen.

Das hat zur Folge, dass bei den Promodellen der Rahmen schnell voller FIngerabdrücke ist und bei dem normalen Modellen zwar nicht der rahmen, dafür aber dir Rückseite. 

Das iPhone 13 gibt es zu dem in mehr Farben, schaut euch die Smartphones also am besten mal im Laden an und entscheidet selbst, welches Modell und welche Farbe euch am besten gefällt.

Ich persönlich finde, dass das iPhone 13 Pro grundsätzlich etwas edler aussieht und sich auch an in der Hand etwas hochwertiger anfühlt.

Das liegt neben den Materialien auch am höherem Gewicht. Das iPhone 13 Pro ist immerhin 30 g schwerer als das iPhone 13. Obwohl sich das iPhone 13 Pro etwas hochwertiger anfühlt, könnte das für den ein oder anderen schon ausreichen nicht zum Pro Modell zu greifen. 

Ich persönlich bin was das angeht etwas zwiegespalten. Letzten Ende liegt das iPhone 13 in meinen Augen aufgrund des nidrigeren Gewichts einfach besser in der Hand, optisch gefällt mir das Promodell aber besser.

Macht das Display einen Unterschied?

Was das Display angeht haben beide Modelle im Vergleich zum Vorgänger ein solides Upgrade erhalten. Bei beiden ist die Notch nun 20 Prozent kleiner und beide Displays werden nochmal etwas Heller. 

Das Display im iPhone 13 wird nun bis zu 800 Nits hell und ist damit selbst im direkten Sonnenlicht relativ gut ablesbar. Das iPhone 13 Pro erreicht im manuellen Modus zwar auch 800 NIts, im Sonnenlicht dann aber sogar nochmal 200 Nits mehr und diesen Unterschied sieht man definitiv. Er ist in meinen Augen aber definitiv nicht Kaufentscheidend, da auch das iPhone 13 immer so hell wird, dass man es immer ablesen kann. 

Links: iPhone 12 (625 Nits), Mitte: iPhone 13 (800 Nts), Rechts: iPhone 13 Pro (1000 Nits)

Weiterhin hat das iPhone 13 Pro dieses Jahr das erste mal ein Pro Motion LTPO Display verbaut, dass bis zu 120 hz Bildwiederholrate erreicht. Damit sollen Bewegungen auf dem Display flüssiger aussehen und im direkten Vergleich sehe ich da definitiv einen Unterschied. Fehlt jedoch Vergleich, ist das etwas, dass mir im Alltag fast gar nicht mehr auffällt. Hier gehen die Meinungen jedoch auseinander.

Für manche sind 120 hz eine vollkommen neue Nutzungserfahrung und für andere fällt der Unterschied weniger bis gar nicht auf. Ich zähle mich hierbei eher zu letzteren und ich kenne einige, denen es genauso geht. Da es an dieser Stelle aber anscheinend wirklich von Mensch zu Mensch Unterschiede gibt, kann ich euch nur raten auch das in einem Elektronikmarkt vor Ort auszuprobieren. 

Letzten Endes kann ich persönlich sagen, dass sowohl das iPhone 13 als auch das iPhone 13 Pro hervorragende Displays haben. Super scharf, super hell, super Farbdarstellung und noch mal bessere Blickwinkelstabilität als bei den Vorgängern. Das heißt, wenn du durch 120 Hz keinen nennenswerten Unterschied merkst, dann sind die Unterschiede in der Helligkeit fast schon zu vernachlässigen. 

Große Unterschiede bei den Kameras?!

Bei der Kamera gibt es zwei wirklich relevante Unterschiede. Zunächst zum offensichtlichen. Das 13 Pro hat eine Kamera mehr.

Es handelt sich hierbei um einen 3-fach optischen zoom und wenn du gerne zoomst oder klassische Portraitbilder aufnimmst, dann wirst du hier definitiv einen Unterschied bemerken.

Auch neu ist, dass die pro Modelle nun mit der Ultraweitwinkelkamera Makroaufnahmen fertigen können, da die Kamera über einen Autofokus verfügt. Das ermöglich neue Perspektiven und sieht teilweise wirklich cool aus.

Weiterhin hat das iPhone 13 Pro wieder einen Lidarscanner. Dieser ermöglicht Portraitaufnahmen bei Nacht und bessere AR-Anwendungen. 

Ansonsten unterscheiden sich die Kameras aber nur recht wenig. Bei guten Lichtbedingungen ist das 13 Pro wirklich nur marginal besser und bei schlechtem Licht sind die Unterschiede zwar etwas größer, werden dem Ottonormalverbraucher aber auch kaum auffallen.

Möchtest du deine Bilder in Apples Rawformat oder Videos in ProRes aufnehmen, dann geht das nur mit den Promodellen. Beides sind jedoch Formate die nicht grundsätzlich besser sind als apples Standardformat. Sie eignen sich lediglich besser für die professionelle Nachbearbeitung. Der neue Kinomodus und die fotografischen styles sind außerdem auf beiden Modellen verfügbar. 

Das Kamerasystem vom 13 Pro ist zudem ein gutes Stück größer und ragt weiter aus dem Gehäuse heraus, wodurch dieses auf dem Tisch liegend nochmal stärker kippelt. 

Grundsätzlich würde ich daher sagen, dass der Normalverbraucher nur bei der Makrofotografie und beim Zoom einen nennenswerten Unterschied bemerken wird.

Wie wichtig einem diese beiden Funktionen sind, muss am Ende jeder selbst entscheiden. Die Unterschiede im Kamerasystem sind letzten Endes aber dann doch nicht so groß wie ich erwartet hätte und die meisten werden mit dem Kamerasystem des normalen iPhone 13 mehr als glücklich sein. 

Ein schnellere Chip beim Pro?!

Einen weiteren kleinen Unterschied gibt es dann noch beim verbauten Chip. Beide haben zwar den A15 Chip, das iPhone 13 Pro hat aber nochmal 2 GB Ram und einen Grafikkern mehr. 

Beides sind Unterschiede, die man nur marginal im Alltag merkt. Apps beim Promodell bleiben etwas länger im Hintergrund geöffnet und bei Spielen erreicht man marginal mehr Fps. 

Der Rest ist identisch!

Die restlichen Dinge sind dann identisch. Gleicher Speicher in der Standardkonfiguration, gleiche Lautsprecher, gleiche Mokrofone, gleiches Face-ID-Modul, gleiche Standards bei 5G und Bluetooth. 

Selbst die Akkulaufzeit unterscheidet sich nur marginal. Zwar hat das Promodell einen kleineren Akku verbaut und verbraucht beim Scrollen mit 120 Hz mehr Energie, dafür kann es aber bei statischen Inhalten oder Videos viel Energie sparen.

Im Alltag erreichen beide Modelle 4,5 – 8 h Display on Time über den Tag verteilt, je nachdem was macht. Schaut man viele videos mit 30 Fps oder statische Inhalte, ist das Pro Modell etwas besser ansonsten das normale iPhone 13.

Fazit: Für die meisten ist das iPhone 13 mehr als genug! 

Wenn dir das Design vom iPhone 13 Pro besser gefällt, du einen relevanten Unterschied zwischen 120 und 60 Hz siehst, du einen Augenmerk auf den Lidar Sensor, die Zoomkamera oder Makroaufnahmen legst und dir das Ganze dann noch 250 € Aufpreis wert ist, dann kauf das iPhone 13 Pro. 

Andernfalls ist das normale iPhone 13 die bessere Wahl. Es kommt nun auch mit mindestens 128 GB Speicher, ist günstiger, leichter, es gibt es in mehr Farben. Im Alltag werden die Vorteile des Pro Modells vielen kaum bis gar nicht auffallen. 

Auf dem Papier ist der Unterschied zwischen dem iPhone 13 und iPhone 13 Pro definitiv größer als im letzten Jahr beim iPhone 12 und iPhone 12 Pro. Im Alltag ist die Differenz aber gar nicht so viel größer geworden. Ich bin der Meinung, dass für viele nach wie vor das normale iPhone 13 die bessere Wahl ist. 

Man sollte jedoch nicht vergessen, dass selbst ein iPhone 13 mehr ist, als viele wirklich brauchen. Ein Blick auf das iPhone 11 Pro oder iPhone 12 ist also nach wie vor zu empfehlen.

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Über Moritz

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