M2 vs. M2 Pro Mac Mini: Das musst du vor dem Kauf wissen!

Apple hat kürzlich zwei neue Mac Mini Modelle vorgestellt: einen günstigeren Mac Mini mit dem M2 Prozessor für 699€ und einen teureren Mac Mini mit dem M2 Pro Prozessor für 1549€. Daher ist es verständlich, dass viele Leute die Frage stellen, welches der beiden Modelle für welche Anwendung am besten geeignet ist. Diese Frage beantworte ich in diesem Artikel.

Da die beiden Mac Mini Modelle optisch nahezu identisch sind, stellt sich natürlich zuallererst die Frage, in welchen Punkten sich die beiden Modelle unterscheiden. Zunächst einmal gibt es Unterschiede bei Prozessor, SSD-Speicher und RAM in der Basiskonfiguration sowie den Erweiterungsmöglichkeiten. Darüber hinaus gibt es auch Unterschiede bei den Anschlüssen auf der Rückseite.

M2 CPU

Sprechen wir zuallererst über den Prozessor. Apple verbaut im günstigsten Mac mini für 699€ den M2 Prozessor, den wir bereits aus dem MacBook Air kennen. Das bedeutet, dass wir 8 CPU-Kerne und 10 GPU-Kerne erhalten, zusammen mit 8 GB RAM und 256 GB SSD-Speicher in der Basiskonfiguration. Wenn man überwiegend alltägliche Aufgaben wie Office-Arbeiten, Web-Browsing oder Medienkonsum erledigen möchten, ist die Leistung, die der M2 Prozessor bietet, vollkommen ausreichend. Da der M2 Prozessor jetzt auch eine Media Engine enthält, kann man auch Videoschnitt im normalen Bereich sehr gut ausführen.

Wie viel RAM und wie viel SSD brauche ich?

Die beiden Fragen, die du dir stellen solltest, bevor du dich für den günstigeren Mac mini für 699€ entscheidest, sind folgende: Reicht dir für alltägliche Aufgaben 8 GB RAM und 256 GB SSD Speicher? Für die meisten Leute, die nicht häufiger mit Videoschnitt arbeiten, sollten 8 GB RAM ausreichend sein. Bei 256 GB SSD Speicher musst du jedoch überlegen, ob es ausreicht, und ob es nicht sinnvoller wäre, eine größere Kapazität zu wählen, besonders wenn du viele Fotos oder Videos speichern möchtest. Solltest du jedoch wirklich nur alltägliche Aufgaben erledigen wollen, ist selbst die Basiskonfiguration für 699€ ein gutes Angebot.

Für professionellere Aufgaben M2 Pro „Pflicht“?

Möchtest du professionellere Aufgaben mit deinem Mac mini erledigen, wie zum Beispiel Programmieren oder anspruchsvolleren Videoschnitt oder Bildbearbeitung, dann könnte der M2 Pro Mac Mini für dich die bessere Wahl sein. Dieser kommt in seiner Basiskonfiguration immer mit 512 GB SSD Speicher und 16 GB RAM, was das Problem des langsamen SSD Speichers in der 256 GB Version vermeidet. Außerdem bekommst du einen leistungsstärkeren Prozessor.

In der Basiskonfiguration setzt der M2 Pro Prozessor auf 10 CPU-Kerne und 16 GPU-Kerne. Der Unterschied zu 8 CPU-Kernen scheint nicht so groß, aber es kommt auf die Verteilung der Kerne an. Der normale Mac Mini mit dem M2 Prozessor setzt auf 4 Hochleistungskerne und 4 sehr effiziente Kerne. Der neue, etwas stärkere M2 Pro Mac Mini setzt auf 6 Hochleistungskerne und 4 sehr effiziente Kerne. Am Ende sind die High-Performancekerne für die Leistung maßgeblich verantwortlich und hier haben wir beim M2 Pro 50% mehr, was auch zu einer CPU-Leistung von 50% höher im Vergleich zum M2 führt.

M2 GPU

Auf der GPU-Seite stecken im M2 Pro Prozessor jetzt 16 im Vergleich zu 10 GPU-Kernen, was zu einer 60% höheren Grafikleistung führt. Du kannst diesen Prozessor sogar upgraden und bekommst dann zwei hochleistungskerne dazu, was fast einer doppelten CPU-Leistung entspricht. Außerdem bekommst du 19 GPU-Kerne, was ebenfalls fast einer doppelt so hohen GPU-Leistung entspricht. Technisch gesehen bekommst du hier durch einen höheren Preis deutlich mehr Performance geboten.

M2 Pro hat die bessere Kühlung?

Der Mac mini mit dem M2 Pro Prozessor ist 100g schwerer als der mit dem M2 Prozessor. Dies liegt oft daran, dass Apple hier eine bessere Kühlung verbaut, um die hohe Performance dauerhaft zu gewährleisten.

Für wen ist nun was?

Meiner Meinung nach hängt die Wahl des richtigen Mac Mini von den geplanten Anwendungen ab. Wenn du nur alltägliche Aufgaben wie Surfen im Web oder Office-Arbeiten erledigen möchtest, reicht der M2 Mac Mini aus. Selbst wenn du ab und zu mal ein Bild bearbeitest oder Videos schneiden möchtest, ist der M2 Mac Mini ausreichend. Wenn du jedoch regelmäßig hochprofessionelle Videos bearbeiten oder Bilder professionell bearbeiten möchten, empfehle ich dir den M2 Pro Mac Mini, da du dann deutlich mehr Leistung erhaltest und dadurch besser arbeiten kannst.

Nicht nur Unterschiede innen…

Es ist wichtig zu beachten, dass es bei den Mac Minis nicht nur Unterschiede im Prozessor gibt, sondern auch in den Anschlüssen auf der Rückseite. Der Mac Mini mit M2 Pro Prozessor verfügt nicht nur über zwei Thunderbolt Anschlüsse, sondern jetzt sogar über vier. Außerdem besitzt er einen HDMI 2.1-Anschluss, während das M2 Mini „nur“ einen HDMI 2.0-Anschluss hat. Dies bedeutet, dass man am leistungsstärkeren und teureren Mac Mini einen 8K-Monitor mit 60 fps oder einen 4K-Monitor mit 240 fps anschließen kann, was bei dem günstigeren Mac Mini nicht möglich ist.

Ansonsten haben beide Mac Minis auf der Rückseite einen Power-Anschluss, zwei USB-A Anschlüsse, einen Gigabit Ethernet Anschluss, der optional auf 10 Gigabit Ethernet aufgerüstet werden kann, und einen Kopfhöreranschluss. Ein SD-Kartenleser auf der Vorderseite oder allgemein Anschlüsse auf der Vorderseite fehlen leider bei beiden Modellen.

Was würde für mich eine wichtige Rolle spielen

Ich persönlich denke, dass der Unterschied zwischen zwei und vier Thunderbolt Anschlüssen einen großen Einfluss auf die Nutzung des Mac Minis haben kann. Wenn du beispielsweise über einen der Thunderbolt-Anschlüsse einen Monitor anschließet und über den anderen eine externe SSD, sind bei dem normalen Mac Mini beide Anschlüsse belegt. Dann kannst du ohne zusätzlichen HUB keine weiteren Geräte über Thunderbolt anschließen. Dagegen hast du bei dem leistungsstärkeren Mac Mini immer noch zwei Thunderbolt-Anschlüsse frei.

Trotzdem ist es natürlich so, dass der stärkere Mac Mini deutlich teurer ist und sich daher für viele nicht lohnt. In diesem Fall kann man auch auf einen HUB zurückgreifen.

Fazit: Überlege dir, wie viel Performance du brauchst

Meiner Meinung nach hängt die Entscheidung, welches Mac Mini Modell man wählt, letztendlich davon ab, wie viel Performance benötigt wird. Für alltägliche Aufgaben könnte das Basismodell mit dem M2 Prozessor ausreichend sein, eventuell mit einer externen SSD angeschlossen. Für anspruchsvollere Aufgaben ist es jedoch ratsam, das teurere Modell mit dem M2 Pro Prozessor zu wählen. Dieses bietet nicht nur deutlich mehr Leistung, sondern auch mehr Anschlüsse auf der Rückseite, was eine professionellere Arbeit ermöglicht.

Über Moritz

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