1 Jahr mit dem Apple AirTag: Wie nützlich ist er wirklich?

Apple AIrTags

Seit über einem Jahr nutzen meine Freundin und ich nun schon einen Apple AirTag an unserem Schlüsselbund. Inwiefern die AirTags bisher zum Einsatz kamen, wie gut sie sich gehalten haben und ob ich den Tracker weiterempfehlen würde – Das erfahrt ihr in diesem Artikel.

Wie funktioniert ein AirTag?

Fassen wir zu Beginn noch einmal kurz die Funktionsweise eines AirTags zusammen. Der AirTag etwas münzgroßer Tracker, welcher über das „Wo ist?“ Netzwerk von Apple gefunden werden kann. Hierbei setzt der AirTag nicht etwa auf ein GPS-Modul, sondern auf eine Kombination aus Bluetooth, Ultrabreitband und einem Lautsprecher.

Hat man einen Gegenstand verloren, an welchem ein AirTag befestigt war, dann kann man diesen über die „Wo ist?“ App orten. Hierbei wird einem auf der Karte immer der Ort angezeigt, an welchem der AirTag zuletzt mit einem Bluetooth verbunden war. Das kann entweder das eigene iPhone sein, oder jedes beliebige andere iPhone, das sich zufällig in der Nähe des AirTags befunden hat.

Befindet man sich dann in Bluetoothreichweite, dann wird einem angezeigt, wie weit man von dem AirTag entfernt ist. Hat man ein iPhone mit Ultrabreitbandchip (Ab iPhone 11), dann kann den AirTag mit der präzisen Suche bis auf wenige Zentimeter genau orten.

Seit einiger Zeit gibt es zusätzlich noch die Funktion, dass man darauf hingewiesen wird, wenn man seinen AirTag irgendwo zurücklässt, also sich zu weit von diesem entfernt.

Wie gut hat sich der AirTag gehalten?

Bereits zu Beginn zeichnete es sich ab, dass der AirTag nicht besonders gut altert. Das Edelmetall ist vollkommen verkratzt und auch auf der Plastikoberfläche sind unzählige Mikrokratzer. Stört mich das? Ehrlich gesagt nicht. Ich schaue den AirTag im Alltag ja nie an und beabsichtige ihn auch nicht irgendwann weiterzuverkaufen.

Apple AirTag Abnutzung

Doch wie sieht es mit dem überteuerten Zubehör aus? Nun ja, der Lederanhänger für meinen Schlüsselbund ist relativ gut gealtert und zeigt eine natürliche Patina. Hier kann ich also nicht wirklich meckern.

Apple AirTag Abnutzung

Was die verbaute Knopfzellenbatterie angeht, kann ich mich ebenfalls nicht beschweren. Apple sprich von einem Jahr Laufzeit, wenn man den AirTag täglich anpingt und die präzise Suche verwendet. Anschließend kann die Batterie von einem selbst gewechselt werden. Laut der „Wo ist?“ App ist die Batterie in meinem AirTag auch nach einem Jahr noch fast voll – ich habe ihn aber auch nicht annähernd täglich verwendet.

Wie nützlich ist ein AirTag im Alltag wirklich?

Wo wir schon einmal beim Thema sind. Bis auf meine Tests für YouTube habe ich meinen Schlüssel mit dem AirTag daran nicht ein einziges Mal gesucht – meiner Freundin geht es genauso. Hierbei ärgert es mich besonders, dass ich meine AirPods mindestens ein mal pro Woche suche. Warum Apple in diesen keinen Ultrabreitbandchip verbaut hat, verstehe ich bis heute nicht. Wie es aussieht, könnten zumindest die nächsten AirPod Pros diese Funktion erhalten.

Eine Funktion kam aber tatsächlich schon ein paar Mal zu Einsatz: Der Hinweis, dass ich meinen Schlüssel zu Hause zurückgelassen habe. So konnte ich schon einmal vermeiden, bei meiner Rückkehr vor einer verschlossenen Tür zu stehen.

Nur weil ich den AirTag bisher kaum genutzt habe, heißt das aber nicht, dass ich den Kauf bereue. Allein das Gefühl, vor einem Verlust geschützt zu sein, ist ja etwas wert.

Gibt es noch immer ein Problem mit Stalking?

Zu Beginn gab es ja zahlreiche Meldungen, dass Apple keinen hinreichenden Schutz gegen das Tracking fremder Personen verbaut hat. Mittlerweile ist das jedoch kaum noch ein Problem. Bewegt sich ein AirTag mit einer Person, mit dessen iPhone der AirTag nicht verknüpft ist, dann wird dieser zeitnah darauf hingewiesen. Für den Fall, dass derjenige den AirTag nicht findet, kann er diesen sogar einen Ton wiedergeben lassen.

Mittlerweile gibt es diese Funktion auch nicht mehr nur auf dem iPhone, sondern kann über eine App auch auf jedes Androidsmartphone geladen werden.

Fazit: Nur dann wirklich sinnvoll, wenn häufig Dinge sucht?

Wirklich ausgezahlt haben sich unsere AirTags bisher nicht. Wenn man sie als Versicherung versteht, dann ist das aber ja grundsätzlich nichts Schlechtes. Immerhin kann es jeden Tag passieren, dass ich meinen Schlüssel irgendwo verliere und dann froh bin, wenn ich diesen durch den AirTag wiederfinde. Denn funktionieren, das tut der AirTag.

Dementsprechend muss jeder für sich selbst entscheiden, als was er die AirTags betrachtet. Als Versicherung für den Fall der Fälle oder als nützliches Tool gegen Schusseligkeit. Für beides sind die AirTags aufgrund des vergleichsweise geringen Preises geeignet.

Über Moritz

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