Es gibt unzählige gute Bluetooth-Kopfhörer auf dem Markt. Warum sollte man also ausgerechnet die AirPods 3 für stolze 175 € kaufen, obwohl die AirPods Pro mit Active Noice Cancelling gerade mal 25 € mehr kosten?
Ich habe die AirPods 3 von Anfang an in meinem Alltag getestet. Eines steht fest: Ich will keine anderen Kopfhörer mehr – Und das, obwohl in meiner Schublade auch die AirPods Pro liegen. Lasst mich erklären warum.
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Keine Silikonaufsätze? Keine Probleme!
Ich dachte immer, die AirPods Pro sitzen gut in meinen Ohren. Tja, die AirPods 3 sitzen noch einmal deutlich besser. Durch das offene Design ohne Silikonausätze, kann ich die Kopfhörer ewig tragen. In meinen Ohren spüre ich die Kopfhörer fast gar nicht und trotzdem hatte ich nie Angst, dass sie mir aus dem Ohr fallen – selbst Sport war gar kein Problem.
Meine Erfahrung kann man jedoch nicht auf jedermann übertragen. Ich kenne einige, bei denen die AirPods 3 zu locker im Ohr sitzen und ständig drohen herauszufallen. Das Problem: Unsere Ohren sind einfach verschieden. Was dem einen perfekt passt, geht beim anderen überhaupt nicht.
Die Airpods 3 klingen toll – trotz Open-Fit-Design!
Kopfhörer mit Silikonaufsätzen dichten das Ohr gut ab. Deswegen klingen sie meist besser, als Kopfhörer ohne Silikonaufsätze. Obwohl die AirPods 3 keine Silikonaufsätze haben, konnten sie mich klanglich überzeugen. Die Klangqualität ist in etwa auf Augenhöhe mit den AirPods Pro, der Bass ist sogar etwas besser. Kommst du von den AirPods 2, dann wirst du den Klang lieben. Die AirPods 3 klingen voll, warm und druckvoll. Damit sind sie für die meisten Genres bestens geeignet.
Außerdem unterstützen die AirPods 3 nun 3D-Audio. Dadurch wirkt es so, als würde Dich der Klang von allen Seiten umgeben. Weiterhin passt der adaptive Equalizer den Sound permanent an. So bekommst Du jederzeit das bestmögliche Klangergebnis.
Bei angepassten Filmen klingt es durch das dynamische Headtracking auch mit Kopfhörerern so, als würde der Klang direkt aus deinem iPhone kommen. Das Feature funktioniert so gut, ich konnte gar nicht glauben, dass der Sound eigentlich aus den AirPods kommt.
Andererseits gibt es definitiv Bluetoothkopfhörer für diesen Preis, die deutlich besser klingen. Die Sony WF-1000XM4 spielen klanglich in einer anderen Dimension und bieten gleichzeitig auch noch Active Noise Cancelling. Dafür haben diese Kopfhörer dann aber auch wieder Silikonaufsätze. Wollt ihr keine Silikonaufsätze, dann werdet ihr klanglich nur schwer etwas Besseres als die AirPods 3 finden.
Case auf. Kopfhörer ins Ohr. Musik an. „it just works“.
AirPods sollen funktionieren wie Magie. Angesichts dessen gibt es schon immer einige Software Features, welche die AirPods 3 von der Konkurrenz abheben.

- Die AirPods 3 koppeln sich beim ersten Öffnen des Cases automatisch mit deinem iPhone. Haben sich die Kopfhörer einmal mit deinem iCloud verbunden, dann verbinden sie sich automatisch auch mit all deinen anderen Applegeräten.
- Egal, ob eingehender Anruf oder beim Anhören einer Sprachnachricht. Die AirPods wechseln ganz selbstständig zu dem Gerät, auf dem etwas wiedergegeben wird. So musst du deine Kopfhörer nicht manuell verbinden. (Nur das Zurückwechseln zum Mac könnte besser funktionieren)
- Wenn du einen Kopfhörer aus dem Ohr nimmst, dann pausiert automatisch die Wiedergabe. Durch den verbesserten Hauterkennungssensor bleibt die Musik auch zuverlässig aus, wenn du den zweiten Kopfhörer in der Hosentasche hast. Du kannst natürlich auch nur mit einem Kopfhörer Musik hören.
- Verbinde ganz einfach zwei AirPods mit einem iPhone. So kannst du auch mit deinem besten Freund zusammen einen Film anschauen.
- Wenn du deine AirPods 3 verloren hast, dann kannst du sie über die Find-My-App wiederfinden.
- Lass dir bequem von Siri Nachrichten vorlesen und antworte direkt auf diese.
Einige der Funktionen gibt es zwar mittlerweile auch auf anderen Kopfhörern – Alle gibt es jedoch nirgendwo sonst.
Riesen Akku bei winzigem Case
Die besten Kopfhörer sind die, die man immer dabei hat. Und deren Akku voll ist – versteht sich. Das Case der AirPods 3 ist erfrischend kompakt und passt daher in jede Hosentasche. Es ist sogar noch mal kleiner als das der AirPods Pro. Das bekommt kaum ein anderer Hersteller so hin.

Gleichzeitig ist die Akkulaufzeit nochmals besser geworden. Apple spricht von 6 Stunden Akkulaufzeit – ich kam sogar auf 8 Stunden. Mit dem Case sind dann insgesamt bis zu 30 Stunden Musikwiedergabe möglich. Ich musste mir daher wirklich nie Sorgen um den Akku machen.
Geladen wird dann über Lightning – ja leider kein USB-C – oder drahtlos. Das neue Case hat nun Magnete für MagSafe verbaut. Wirklich Praktisch.
So gut klang Telefonieren noch nie!
Die Mikrofone der AirPods 3 machen beim Telefonieren einen ausgezeichneten Job. Selbst Windgeräusche waren kaum ein Problem. Lediglich beim Aufnehmen von Sprachnachrichten habe ich etwas mehr erwartet. Kein Plan warum das schlechter klingt als beim Telefonieren.
Die AirPods 3 sind endlich gegen Schweiß und Wasser geschützt
Die AirPods und das MagSafe Ladecase sind unter IPX4 klassifiziert und damit vor Wasser und Schweiß geschützt. Du kannst sie also auch bei Regen und harten Workouts tragen.
Kein ANC/ Kein Transparenzmodus
Wie bereits angesprochen müssen die AirPods 3 ohne Active Noice Cancelling und ohne einen Transparenzmodus auskommen. Da die Kopfhörer so oder so kaum abdichten, habe ich den Transparenzmodus kaum vermisst.
Beim ANC ist das etwas anderes. Ich habe den Luxus, zu Hause mit den AirPods Max arbeiten zu können und die AirPods 3 nur unterwegs zu nutzen. Daher muss ich daheim nicht auf ANC verzichten. Hätte ich jedoch keine AirPods Max, dann würde ich das ANC gelegentlich vermissen.
Fest steht: Es wäre schön, wenn die AirPods 3 ANC hätten. Dadurch, dass die Kopfhörer keine Silikonaufsätze haben und dementsprechend schlecht abdichten, wäre das ANC vermutlich aber so oder so schlecht. Daher kann ich persönlich darauf verzichten.
Fazit: Die AirPods 3 sind ein geniales Gesamtpaket.
Geht es einem bei Bluetooth Kopfhörern vorrangig um deren Klang und um das Active Noice Cancelling, dann sind die AirPods 3 schamlos überteuert. Aber: Die AirPods der ersten Generation klangen für ihren Preis wirklich mies und wurden dennoch millionenfach verkauft. Bei Kopfhörern geht es eben nicht nur um den Klang.
Mir persönlich ist es am wichtigsten, wie gut sich Kopfhörer in meinen Alltag integrieren. Und das gelingt den AirPods 3 ausgezeichnet. Das Case ist super kompakt, der Akku ausdauernd und die Kopfhörer sitzen dank dem Open-Fit-Design perfekt in meinen Ohren.
Vor allem gibt es aber keine Kopfhörer, die so smart sind wie die AirPods 3. Das automatische Wechseln zwischen Geräten, das gleichzeitige Verbinden von zwei AirPods an einem iPhone oder auch orten über das Wo ist Netzwerk. Das zeichnet die AirPods 3 aus und deswegen würde ich sie jederzeit wieder kaufen.